Wofür sind die TIME-LINE-Methoden geeignet , was bringen sie?
Es gibt zwei TIME-LINE-Methoden. Sie sind sich in der Basismethodik ähnlich. Beides sind schnelle und effektive Methoden für Veränderungen von persönlichen, negativen Erinnerungen. Die Methoden helfen, wenn verkettete Ereignisse, wie unerwünschte Verhaltensweisen oder weitere negative inneren Zustände vorliegen. Die Eignung der Methoden:
- Mit der TIME-LINE-Methode lassen sich Erinnerungen bzw. Ereignisse vorteilhaft verändern. Hierzu gehören negative Gefühle wie Angst, Furcht, Scham oder ein schlechtes Gewissen. Auch Konflikte, negativ belastete Entscheidungen, Glaubenssätze und Erinnerungen an Phobien lassen sich löschen.
- Mit der Methode können Menschen ihre Zeit besser organisieren, indem sie die Fähigkeit entwickeln, sich die Dinge mehr von aussen anzusehen und somit ihre emotionale Einstellung besser erkennen und verändern. Je nach Lösungsansatz kann man lernen mehr oder weniger dissoziiert (through time) zu sein. Oder, wenn man Gefühle verstärken möchte, mehr assoziiert zu sein (in time).
- Mit der TIME-LINE-Methode kann man die Betrachtung der Zukunft verändern und zukünftige Ereignisse attraktiver werden lassen.
Worum geht es bei beiden Methoden der TIME LINE
Es geht um die Art und Weise, wie wir unsere Erinnerungen gespeichert haben und wie wir mit negativen Erinnerungen umgehen können, wenn wir sie als Belastung empfinden. Doch es geht auch darum, wie wir unsere Erinnerungen bewusst oder unbewusst organisieren.
Viele verdeckte „Kärtchen-Abfragen“ in Workshops zeigten auf, dass gut 2/3 der Teilnehmer - gleicher Kulturkreise - eine ähnliche Vorstellung vom „räumlichen Verlauf ihrer Zeitlinie“ hatten. Auf dieser imaginären Zeitlinie können Ereignisse, Erinnerungen oder Betrachtungen aus der Gegenwart über die Vergangenheit in die Zukunft hinein verändert werden.
Woher kommen die Methoden der TIME LINE?
Die erste Methode: In den 70 Jahren publizierten die beiden NLP-Begründer (Neuro-Linguistisches- Programmieren), Richard Bandler und John Grinder eine Zeitlinien-Methode, bei der man auf seiner imaginären Zeitlinie auf dem Boden geht. Die Methode heißt TIME LINE.
Die zweite Methode: In der 80-Jahren entwickelten der amerikanische NLP- und Hypnosespezialist Tad James und der NLP-Trainer Wyat Woodsmall die so genannte TIME-LINE-Therapy®. Hier geht der Klient nicht auf dem Boden. Er schwebt über seiner gedachten Zeitlinie.
Was macht den Unterschied zwischen beiden TIME-LINE-Methoden?
Bei der erstgenannten Methode geht „ein Klient“ so über seine gedachte Zeitlinie auf dem Boden, als würde er sich mit den Zeitereignissen in Kontakt verbinden. Er legt für seine Ereignisse imaginäre Positionen, Flächen oder Abschnitte fest. Das Gehen und Bewegen kann für einen kinästhetisch ausgerichtet Menschen bei dieser Methode von Vorteil sein. Loslassen und fixieren kann er intensiver erleben.
Bei der jüngeren Methode von Tad James und Wyat Woodsmall, schwebt der Klient hoch über der gedachte Zeitlinie. Er sucht die Stelle und das Grundereignis des ersten Problems auf. Dann hat er die Möglichkeit über der Zeitlinie den Weg zu Folgeproblemen zu finden, die ebenfalls für sein Problem bedeutsam waren. Gelingt es, die erste Grundursache zu finden und aufzulösen, dann öffnet sich der Weg, um weitere Folgeprobleme positiv zu verändern.
Das imaginäre Schweben begünstigt den Wechsel von dissoziieren und assoziieren. Der Klient erschliesst seine Erlebnisse schneller, wenn er sie mit einem „angenehmen Höhen-Abstand“ wahrnehmen kann. Über seine emotional fein justierbare „Abstand-Nähe-Position“ kann er weiter eintauchen, so, wie er es als angenehm empfindet.
Was bedeutet das fürs Coaching?
Es gehören keine erlernten Fähigkeiten dazu, sich von einem erfahrenen Coach durch den Time Line Prozess führen zu lassen. Fantasie und Vorstellungskraft reichen aus, um „gedanklich über der Zeitlinie zu schweben“.
Ein guter Coach weiss um die Möglichkeiten, wie er situativ auf die Veranlagungen des Klienten eingeht. Gestützt auf methodische Ansätze bietet er einfühlsame Worte und damit Bilder an, die dem Empfinden des Klienten nahekommen. Denn ein erfahrener Coach kennt die Bedeutung, wie wichtig eine bildhafte, einfühlsame Sprache für die Akzeptanz des Unterbewusstseins ist, um Gefühle zuzulassen und Veränderungen zu bewirken.
Die TIME-LINE-Methoden sind effiziente Kommunikations- und Konzentrationshilfen, die erst im Zusammenwirken mit weiteren methodischen Ansätzen der Kommunikation neue Wege für Veränderungen aufzeigen.
Welche Zugänge nutzen wir zu unseren Erinnerungen?
Wie genau erinnern wir uns an unsere Gefühle?
Was lernen wir aus unseren Gefühlen?
Wie nutzen uns die Gefühle in Zukunft?
Wie schützen uns die Gefühle in Gegenwart und Zukunft?
Wieviel Gefühl lassen wir bei Entscheidungen zu?